Auf die Zähne beißen mit nur einem Ziel. Das Ziel des Triathlon Holten erreichen. Und das unter tropischen Bedingungen. Denn die 34. Ausgabe ist warm und anstrengend. Nicht nur Freizeitsportler haben es schwer. Auch die Weltelite, die am Samstagmorgen die ersten Schwimmzüge in der Domelaar macht, hat es schwer. Während man denken würde, dass die 33 Nationalitäten einiges gewöhnt sind. Doch das zeigt sich anders, wenn der Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren hinter ihnen liegt.
Die ersten Kilometer gehen bei allen Serien in einem rasanten Tempo. Bis die Motieweg in Sicht kommt. Dort muss geklettert werden und die starken Beine trennen sich von den weniger starken. Dass die tropische Temperatur eine Rolle spielt, steht außer Frage. Persönliche Rekorde werden dann auch in dieser Ausgabe nicht gebrochen. Egal, wie sehr die Zuschauer entlang der Strecke die Teilnehmer anfeuern.
Und so verlaufen alle Serien. In einem etwas geringeren Tempo als in anderen Jahren. Aber die Atmosphäre ist wie gewohnt. Sowohl unter den Triathleten als auch beim Publikum. Die letzte Gruppe geht vor allem los, wenn die Holtener aktiv werden. Und das ist am Ende des Tages. Familienmitglieder und beste Freunde sitzen im Stadion nahe der Ziellinie bereit mit Blumen und Transparenten. Kinder jubeln ihren Eltern zu. Trotz des schweren Rennens kann doch noch ein Lächeln abgewonnen werden.
Einmal über die Ziellinie wird nach nassen Schwämmen gegriffen. Ein Einzelner setzt sich auf den Boden oder lehnt an den Zäunen. „K.o.“, reagiert ein erschöpfter Teilnehmer. „Das ist nicht zu tun. Aber wie schön, wie schön. All diese Menschen. Sehr besonders.“ Rutger Pollemans aus Goor überquert mit breitem Grinsen die Ziellinie. Er ist der Schnellste aus der zweiten Startgruppe. „Ich habe noch nie so gut geschwommen“, lässt er wissen. „Aber es war schwer. Ich hatte Probleme mit der Hitze.“
Große Freude bei den Schwestern Laura (27) und Ester Wijnberg (26) aus Deventer. Nicht, weil sie beide einen Podiumsplatz erreicht haben, sondern wegen einer schönen Zielzeit. Das Duo kommt kurz nacheinander über die Ziellinie. „Schwimmen ging gut. Wir sind beide Wettkampfschwimmer, Radfahren war in Ordnung, die Diepe Hel hatten wir schnell hinter uns. Nur das Laufen ging nicht. Ich hatte vergessen, Socken anzuziehen“, erzählt Laura, die zum ersten Mal in Holten mitmacht. „Aber ich fand es großartig!“
Der letzte Teilnehmer wird traditionell von dem Motorradteam begleitet. Und das ist dieses Jahr Thom Lucassen aus Almelo. Unter großem Applaus rennt der junge Triathlet die letzten Meter über den blauen Teppich durch das Triathlon-Stadion. Wo ganz Holten ihm begeistert zujubelt. Anschließend findet auf der Kalfstermansweide im Triathlon-Stadion das Abschlussfest statt. Ein Spektakel, bei dem Teilnehmer, Besucher, aber auch fast 1000 Freiwillige gemeinsam feiern. Und vielleicht mit Vorfreude der 35. Ausgabe entgegenblicken.